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Wohnkonzepte im Alter

Wohnkonzepte im Alter: Die Senioren-WG

Wie verbringe ich meinen Lebensabend? In jungen Jahren wird diese Frage wohl nur den wenigsten durch den Kopf gehen, doch mit dem Alter wird sie immer präsenter. Bei vielen stellt sich dann ein Schreckensbild vom Leben in einem Altersheim ein. Dunkle Gänge, unfreundliches Personal und einsame Isolation – diese grauenhafte Vorstellung vom alt werden im Heim regte bei einigen Rentnern die Kreativität an. Der neuste Trend bezüglich der Wohnkonzepte im Alter ist die sogenannte Senioren-Wohngemeinschaft.

In diesem Beitrag erfahren Sie was eine Senioren-WG genau ist, wie das Leben dort abläuft und wie auch Sie eine Wohngemeinschaft für Senioren in Ihrer Nähe finden.

Was ist eine Senioren-Wohngemeinschaft?

Eine Senioren-WG ist genau das wonach es klingt: Eine Wohngemeinschaft, in der sich mehrere Senioren zusammenfinden, um gemeinsam den Alltag zu bestreiten. Dieses Wohnkonzept fürs Alter ist dabei jedoch hoch flexibel. So gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, wie eine Senioren-WG oder auch Alters-WG organisiert werden kann. Dennoch gibt es vier Varianten der Senioren-WG, die am häufigsten ausgelebt werden.

1. Die klassische Wohngemeinschaft

Es erinnert sehr an das Studentenleben: Mehrere Menschen teilen sich eine Wohnung, jeder hat sein eigenes Zimmer und Küche, Wohnbereich und Balkon bilden die Gemeinschaftsräume. Dieses Konzept findet sich so auch in einer Senioren-WG wieder.

Bei der klassischen Wohngemeinschaft finden sich mehrere Rentner, die meist gesundheitlich noch fit sind, um gemeinsam den Alltag zu bewältigen. Sie teilen sich anfallende Hausarbeit und unterstützen sich gegenseitig durch Hilfeleistungen, um ein selbstständiges Leben Zuhause auch im Alter zu ermöglichen. Bei dieser Variante der Alters-WG gibt es in der Regel einen Hauptmieter, es ist aber auch möglich, dass alle Bewohner Einzelmieter ihrer eigenen Zimmer sind.

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Pierre Bruns | Geschäftsführer Brumani Immobilien GmbH

2. Die ambulant betreute Wohngemeinschaft

Diese Variante unterscheidet sich kaum von der oben genannten, bis auf die gesundheitliche Verfassung der Bewohner. Denn bei der ambulant betreuten Wohngemeinschaft gehört noch ein Pflegedienst dazu. Hier werden die Bewohner von Präsenzkräften betreut und unterstützt. Die Dauer der Pflege kann selbstständig bestimmt werden. Auch eine 24-Stunden Pflege ist möglich.

3. Die Hausgemeinschaft

Die häufigste Variante der Senioren-WG ist wohl die Hausgemeinschaft. Hierbei beziehen die Bewohner nicht nur ein Zimmer, sondern eine eigene kleine Wohnung in einem Haus. Auf diese Weise gibt es mehr Raum für Privatsphäre. Das Gemeinschaftsgefühl kommt dabei auch nicht zu kurz, denn sowohl auf dem Flur als auch in speziellen Gemeinschaftsräumen kann rund um die Uhr gemeinsam die Zeit verbracht werden.

Oftmals gibt es bei Hausgemeinschaften Kooperationen mit Pflegediensten, die entweder die Wohngemeinschaft organisieren oder je nach Bedarf vorbeikommen können.

4. Das Mehrgenerationenhaus

Jung und Alt neigen gerne dazu sich auseinanderzuleben, doch nicht im Mehrgenerationenhaus! Die Idee: Renter, Familien und Menschen in der Ausbildung leben gemeinsam Tür an Tür und können sich daher gegenseitig kennenlernen. Diese Form der Wohngemeinschaft ist ideal, wenn Sie nicht nur mit anderen Senioren zusammenleben möchten.

Hängt eine Alters-WG vom Alter ab?

Für gewöhnlich sind die meisten Bewohner solcher Wohngemeinschaften über 60 Jahre alt. Doch seit einigen Jahren fällt auf, dass immer mehr noch berufstätige Menschen entweder in bestehende Alters-WGs einziehen oder eigene Wohngemeinschaften gründen. Hier findet sich oft eine bunte Mischung aus 40, 50 und 60 Jährigen. Konkret hängt eine Senioren-Wohngemeinschaft also nicht vom Alter ab. Das Lebensmodell der Wohngemeinschaft ist für jeden etwas, der sich daran erfreut. Am wichtigsten ist also nicht das Alter, sondern wie gut sich die Bewohner untereinander verstehen.

Ist eine Wohngemeinschaft was für mich?

Eine Wohngemeinschaft für Senioren ist vielfältig und sehr flexibel. Auch für Menschen mit starken gesundheitlichen Einschränkungen kann eine passende Gemeinschaft gefunden werden. Bei Ihrer Entscheidung für eine Alters-WG ist es jedoch noch wichtig zu beachten, dass diese Variante durchaus teurer sein kann, als ein Platz in einem Seniorenheim. Besonders die Mieten in Hausgemeinschaften mit ambulantem Pflegedienst können diese Kosten deutlich überschreiten. Dafür erhalten die Bewohner allerdings auch ein Gemeinschaftsgefühl und wertvolle Unabhängigkeit, die in einem Heim vielleicht nicht gegeben sind.

Insgesamt eignet sich eine Wohngemeinschaft für Rentner und Senioren, wenn sie:

  • gerne unter Menschen sind
  • kein Problem damit haben einen Teil ihrer Privatsphäre aufzugeben
  • so lange wie möglich unabhängig bleiben möchten

So finden Sie die passende Senioren-WG

Angebot für Senioren-WGs finden Sie vor allem in Aushängen von Seniorenheimen oder Gemeindezentren. Oftmals werden freie Wohnungen in einer Hausgemeinschaft auch in den regionalen Zeitungen oder in Internetportalen ausgeschrieben. Sie haben aber auch die Möglichkeit selbst eine Senioren-Wohngemeinschaft zu gründen, indem Sie beispielsweise Zeitungsannoncen aufgeben oder gemeinsam mit Ihren Freunden und Bekannten zusammenziehen. Über ein Inserat können Sie auch eine bereits bestehende WG finden. Hier ist es allerdings wichtig genau zu beschreiben, was Sie suchen.

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Steffen Schleimer
Immobilienmakler | Brumani Immobilien GmbH